Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger (2. von links) besichtigte anlässlich des Jubiläums der Holz Energie Regio AG die neue Biomasse-Heizzentrale, die seit Anfang des Jahres das Kloster Oberschönenfeld mit Energie versorgt – HER AG-Vorstand Kilian Erdle und Aufsichtsrat Dr. Markus Brem sowie Äbtissin Gertrud Pesch und Bayerns Waldbesitzer-Präsident Bernhard Breitsameter (von links) führten durch die hocheffiziente Hackschnitzel-Heizanlage. | Foto: Andreas Zilse
10 Jahre HolzEnergieRegio AG – Festakt mit Politprominenz
Staatsminister Hubert Aiwanger, regionale Politiker und Partner feiern großes Jubiläum im Kloster Oberschönenfeld | Aiwanger würdigt die Holz Energie Regio AG als regionalen Vorreiter der Wärmewende
Energieversorgung neu zu denken, das hat sich die Holz Energie Regio AG (HER AG) auf die Fahnen geschrieben. Und seit inzwischen zehn Jahren leistet der Zusammenschluss von Unternehmern aus Forstwirtschaft und Holzenergiebranche einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wertschöpfung der Waldwirtschaft.
In Oberschönenfeld wurde kürzlich an einem geschichtsträchtigen Ort das offizielle Jubiläum gefeiert. Denn das Kloster ist seit Anfang dieses Jahres nun auch ein Symbol für regionale und nachhaltige Energieversorgung – seit dem Jahreswechsel deckt es mit einer klimafreundlichen Nahwärme-Biomasse-Heizanlage den kompletten Bedarf an Energie mit dem Holz aus eigenem Forst. „Hier wird umgesetzt, was seit der Gründung der HER erklärtes Ziel ist: Holzenergie dort zu nutzen, wo auch der Wald wächst“, erklärte HER AG-Vorstand Kilian Erdle.
Hoher Besuch war zu den Feierlichkeiten auch aus der Landeshauptstadt gekommen: Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger würdigte die HER AG für ihre Rolle als regionaler Vorreiter der Wärmewende und betonte die Bedeutung der Bioenergie: „In Bayern wird rund 70 Prozent der erneuerbaren Wärme aus fester Biomasse gewonnen, insbesondere aus Holz. Holzenergie spielt im Energiesystem eine zentrale Rolle – als speicherbarer, CO2-neutraler Energieträger, der sehr gut mit anderen erneuerbaren Wärmequellen kombinierbar ist. Gut, dass wir Unternehmen wie die Holz Energie Regio AG in Bayern haben. Sie zeigen, wie regionale Wertschöpfung, Versorgungssicherheit und Klimaschutz erfolgreich vereint werden können.“
Aiwanger verwies außerdem auf die breite Unterstützung der Staatsregierung für die Holzenergie auch durch das Förderprogramm Biowärme Bayern. „Unser gemeinsames Ziel ist eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Energieversorgung, mit Wertschöpfung in der Region“, so der Minister.
War die HER AG vor einem Jahrzehnt noch vor allem für die Belieferung größerer Biomasse-Heizanlagen mit Hackschnitzeln bekannt, hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren zu einem kompetenten Planer und Betreiber von Nahwärmenetzen entwickelt und versorgt bereits beispielsweise die Gemeinden Horgau und Obergessertshausen im Großraum Augsburg mit nachhaltiger Wärme. „Die Energiewende in unseren Dörfern und Gemeinden benötigt zwingend Nahwärmenetze. Nur so schaffen wir es Überschussenergie aus verschiedenen Energieerzeugungsquellen nachhaltig zu nutzen sowie Ineffizienzen in der Gebäudesanierung zu vermeiden“, mahnte Energieexperte und HER AG-Aufsichtsrat Dr. Markus Brem.
„Holznutzung ist aktiver Klimaschutz“, erklärte Bernhard Breitsameter, Präsident des bayerischen Waldbesitzerverbandes, mit Hinweis auf aktuelle Aussagen des Bundes Naturschutz in Bayern. Zudem forderte er eine intelligente Bewirtschaftung der Wälder, um größtmöglichen Nutzen für alle zu erzeugen.
Zuspruch für die Aktivitäten der Holz Energie Regio AG gab es auch aus der Hauptstadt. Gerolf Bücheler, Geschäftsführer vom Fachverband Holzenergie im Bundesverband Bioenergie, rechnete vor, dass man bundesweit beim Anteil der Erneuerbaren Energie in der Wärmeversorgung bislang erst bei 18 Prozent angekommen sei und unterstrich dass gerade solche Unternehmen wie die HER einen wichtigen Beitrag leisten, um bis 2030 das gesetzte Ziel der Bundesregierung von 50 Prozent erreichen zu können.
Fotos: Andreas Zilse